Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) erkennen: Alles über Symptome & Früherkennung bei Frauen & Männern
Die Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) gehört zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten weltweit und betrifft demzufolge auch Millionen Menschen in Deutschland. Schätzungen zufolge infizieren sich etwa 80 - 90 Prozent der sexuell aktiven Bevölkerung im Laufe ihres Lebens irgendwann mit HPV. HPV kann sowohl bei Frauen als auch bei Männer auftreten und ist oft symptomlos, was eine frühzeitige Erkennung erschwert.
Bestimmte HPV-Typen sind jedoch für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs sowie anderen Krebsarten verantwortlich. In Deutschland erkranken jährlich Tausende Frauen an Gebärmutterhalskrebs, wobei die meisten Fälle durch eine persistierende HPV-Infektion verursacht werden.
Im Beitrag beleuchten wir, wie man eine HPV-Infektion erkennen kann, welche Symptome auftreten können und welche Maßnahmen zur Früherkennung und Prävention von Gebärmutterhalskrebs sowohl bei der Frau als auch beim Mann wichtig sind. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen kann das Risiko erheblich reduziert werden. Wir zeigen Dir, worauf Du achten solltest und wie Du Dich und Deine Liebsten am besten schützen kannst.
Woher weiß ich, ob ich HPV habe?
Humanes Papillomavirus (HPV) ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen und kann Männer und Frauen gleichermaßen betreffen. Das Wissen darüber, ob Du HPV hast, ist entscheidend, um mögliche gesundheitliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Es gibt zwei Hauptwege, um herauszufinden, ob Du mit HPV infiziert bist: durch das Erkennen von Symptomen und durch medizinische Untersuchungen.
HPV erkennen: Was sind die Symptome einer HPV-Infektion bei Frau und Mann?
HPV zeigt sich häufig durch das Auftreten von Genitalwarzen (Feigwarzen), die als kleine, fleischfarbene Wucherungen oder Klumpen im Genital- und Analbereich sichtbar werden. Diese Warzen können einzeln oder in Gruppen auftreten und teilweise Juckreiz verursachen.
Es gibt jedoch viele, verschiedene HPV-Typen, und nicht alle verursachen sichtbare Symptome. Einige HPV-Stämme sind asymptomatisch und können unbemerkt bleiben, jedoch langfristig zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Gebärmutterhalskrebs oder anderen Krebsarten führen.
Wie äußert sich HPV bei Frauen?
Einige Hochrisiko-HPV-Typen können zu Zellveränderungen am Gebärmutterhals führen. Diese Krebsvorstufen sind in der Regel asymptomatisch und werden deshalb in der Regel nur durch einen Pap-Test (Pap-Abstrich) entdeckt.
Wenn diese Zellveränderungen unbehandelt bleiben, können sie sich allerdings über Jahre hinweg zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Regelmäßige Pap-Tests sind daher entscheidend, um diese Zellveränderungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Hochrisiko-HPV-Typen sind zusätzlich mit weiteren Krebsarten verbunden, darunter Vaginalkrebs, Vulvakrebs und Analkrebs. Symptome dieser Krebsarten können unter anderem ungewöhnliche Blutungen, Schmerzen im Beckenbereich, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Ausfluss sein.
Da diese Symptome jedoch oft erst in fortgeschrittenen Stadien auftreten, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig.
Wie merkt ein Mann, dass er HPV hat?
Abgesehen von den bereits erwähnten Genitalwarzen können HPV-Infektionen beim Mann zu anderen Hautalterationen führen, die weniger offensichtlich sind als Genitalwarzen. Dazu gehören flache Warzen oder raue, erhabene Hautveränderungen im Genitalbereich oder am Anus.
Wie äußern sich HPV-Viren im Mund?
HPV kann auch die Mundhöhle und den Rachen infizieren, besonders durch Oralsex. Dies kann zu Wucherungen oder Warzen im Mund- und Rachenbereich führen. Symptome können Halsschmerzen, Schluckbeschwerden oder das Gefühl eines Fremdkörpers im Hals sein.
Wie sehen HPV-Warzen im Mund aus?
HPV-Warzen im Mund, auch als orale Papillome bekannt, können sich auf verschiedenen Oberflächen im Mund- und Rachenbereich bilden. Einschließlich der Zunge, dem Gaumen, den Lippen und den inneren Wangen. Sie sind fleischfarben oder weißlich-farblos, heben sich aber jedenfalls von der umgebenden Schleimhaut ab.
Sie können flach oder leicht erhaben sein und weisen eine raue, blumenkohlartige Oberfläche auf. Sie treten entweder einzeln oder in kleinen Gruppen auf und variieren in der Größe von winzigen Pünktchen bis zu größeren, auffälligeren Wucherungen.
In den meisten Fällen sind orale HPV-Warzen schmerzlos und verursachen keine Beschwerden, können jedoch je nach Lage und mit zunehmender Größe unangenehm sein oder das Schlucken beeinträchtigen.
Häufige Stellen für diese Warzen sind die Zungenoberfläche oder die Seiten der Zunge, der harte und weiche Gaumen, die Innenseite der Lippen sowie die Innenseite der Wangen. In seltenen Fällen können sie im Rachen auftreten, was zu einem Fremdkörpergefühl führen kann.
Untersuchung & Diagnose: Wie kann HPV nachgewiesen werden?
Da HPV oft keine sichtbaren Symptome verursacht, sind regelmäßige medizinische Untersuchungen der beste Weg, um eine Infektion zu erkennen. Frauen sollten regelmäßig einen Pap-Test (Pap-Abstrich) durchführen lassen, der Zellveränderungen am Gebärmutterhals aufdecken kann, die durch Papillomviren verursacht werden.
Der HPV-DNA-Test, um zu testen, ob ich HPV habe
Dieser wird häufig zusammen mit dem Pap-Test durchgeführt, insbesondere bei Frauen über 30 Jahren. Der Frauenarzt entnimmt eine Probe von Zellen aus dem Gebärmutterhals, die dann im Labor auf die DNA von Hochrisiko-HPV-Typen (vor allem 16 und 18) getestet wird. Der HPV-DNA-Test kann spezifisch feststellen, ob eine Infektion mit HPV vorliegt und um welchen HPV-Typ es sich handelt.
Was ist der Unterschied zwischen Pap-Abstrich und HPV-Test?
Ein Pap-Abstrich untersucht Zellproben vom Gebärmutterhals auf abnormale Zellveränderungen, die Vorstufen von Krebs sein können. Ein HPV-Test hingegen sucht spezifisch nach der DNA von Hochrisiko-HPV-Typen, die solche Zellveränderungen verursachen können.
Während der Pap-Abstrich auf Zellveränderungen hinweist, identifiziert der HPV-Test direkt das Virus, das diese Veränderungen auslösen kann. Beide Tests zusammen bieten eine umfassendere Vorsorge gegen Gebärmutterhalskrebs.
Ist HPV sofort nachweisbar?
Nein, HPV ist nicht sofort nachweisbar. Nach einer Infektion kann es Wochen bis Monate dauern, bis das Virus in einem Test nachgewiesen werden kann. Der Körper benötigt Zeit, um eine messbare Viruslast zu entwickeln.
Früherkennung: Wann ist ein HPV-Test sinnvoll?
Ein HPV-Test ist besonders sinnvoll für Frauen ab 30 Jahren als Teil der routinemäßigen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen, oft in Kombination mit einem Pap-Test. Frauen unter 30 Jahren wird in der Regel nur ein Pap-Test empfohlen, da HPV-Infektionen in dieser Altersgruppe häufig von selbst abklingen. Eine frühzeitige Erkennung durch Tests hilft allerdings, mögliche Komplikationen wie Krebs rechtzeitig zu verhindern.
Wie viel kostet ein HPV-Test?
In Deutschland belaufen sich die Kosten für einen HPV-Test in der Regel auf etwa 50 bis 70 Euro. Diese Kosten können jedoch unterschiedlich sein, je nachdem, ob der Test im Rahmen einer gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung durchgeführt wird oder separat. In vielen Fällen übernehmen Krankenkassen die Kosten für den HPV-Test bei Frauen über 35 Jahren im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen.
Kann man sich selbst auf HPV testen?
Ja, es gibt Selbsttests für HPV, die es ermöglichen, Proben zu Hause zu entnehmen und zur Analyse an ein Labor zu schicken. Informiere dich hier über unser HPV Testset. Schnell, sicher und diskret zuhause selbst testen.
Wie testet man einen Mann auf HPV?
Für Männer gibt es derzeit keine routinemäßigen Verfahren zur Diagnostik einer Infektion mit Humanen Papillomaviren. Allerdings können bestimmte Untersuchungen durchgeführt werden, wenn Symptome wie Genitalwarzen auftreten oder ein erhöhtes Risiko für HPV-assoziierte Krankheiten besteht.
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Visuelle Inspektion: Wenn Genitalwarzen oder andere sichtbare Veränderungen auftreten, kann ein Urologe eine visuelle Inspektion durchführen, um HPV zu diagnostizieren.
- Abstrich der Genitalien: Ein Arzt kann einen Abstrich von der Haut des Penis, der Harnröhre oder des Anus nehmen, um auf HPV zu testen. Alternativ können auch Männer unsere Schnelltests nutzen.
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HPV-Test im Analbereich: Für Männer, insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), und HIV-positive Männer, kann ein analer Abstrichtest durchgeführt werden. Dieser Test ähnelt dem Pap-Test und sucht nach HPV-DNA in Zellproben aus dem Anus.
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Biopsie: In Fällen, in denen sichtbare Veränderungen wie Warzen oder ungewöhnliche Hautwucherungen vorhanden sind, kann der Arzt oder die Ärztin eine Biopsie durchführen. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe entnommen und im Labor auf HPV und andere Anomalien untersucht.
Es ist wichtig, mit einem Arzt über persönliche Risikofaktoren und die Notwendigkeit eines Tests zu sprechen. Regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen und offene Kommunikation über sexuelle Gesundheit tragen ebenfalls zur Prävention und Früherkennung bei.
Was passiert, wenn man HPV positiv ist?
Ein positiver HPV-Test ist nicht zwangsläufig schlimm, aber er erfordert Aufmerksamkeit und gegebenenfalls weitere Untersuchungen. Viele HPV-Infektionen klingen von selbst ab, besonders bei jüngeren Menschen mit einem starken Immunsystem. Allerdings können bestimmte Hochrisiko-HPV-Typen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wenn sie unbehandelt bleiben.
Wenn Du positiv auf HPV getestet wirst, wird Dein Arzt möglicherweise folgende Schritte empfehlen:
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Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Zur Überwachung möglicher Zellveränderungen am Gebärmutterhals, insbesondere durch Pap-Abstriche und gegebenenfalls zusätzliche HPV-Tests.
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Behandlung von Genitalwarzen: Falls Warzen vorhanden sind, können diese durch verschiedene Methoden wie topische Behandlungen, Kryotherapie (Einfrieren) oder chirurgische Entfernung behandelt werden.
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Kolposkopie: Bei auffälligen Pap-Abstrich-Ergebnissen kann eine Kolposkopie durchgeführt werden, bei der der Gebärmutterhals genauer untersucht wird.
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Biopsie: Wenn abnormale Zellen gefunden werden, kann eine Gewebeprobe entnommen und im Labor untersucht werden, um präkanzeröse oder kanzeröse Veränderungen zu identifizieren.
Langfristig kann eine unbehandelte Hochrisiko-Infektion (vor allem HPV 16 und 18) zu Gebärmutterhalskrebs sowie anderen Krebsarten wie Analkrebs, Peniskrebs, Vulvakrebs und Mund-Rachen-Krebs führen.
Daher ist es wichtig, bei einem positiven HPV-Test die empfohlenen Nachsorgeuntersuchungen und Behandlungen wahrzunehmen, um das Risiko schwerwiegender Komplikationen zu minimieren. Eine Impfung gegen HPV kann ebenfalls helfen, zukünftige Infektionen und damit verbundene Gesundheitsrisiken zu reduzieren.
Wie lange kann man mit HPV leben & wie lange ist man ansteckend?
Die Ansteckungsdauer von HPV kann variieren, da das Virus oft vom Immunsystem des Körpers bekämpft wird. In vielen Fällen wird das Virus innerhalb von ein bis zwei Jahren nach der Infektion vom Körper eliminiert. Während dieser Zeit kann eine infizierte Person das Virus jedoch auf Sexualpartner übertragen. Es ist auch möglich, dass das Virus über längere Zeit inaktiv im Körper bleibt und später reaktiviert wird, was das Risiko einer erneuten Übertragung erhöht.
Solange das Virus im Körper vorhanden ist, besteht das Risiko der Ansteckung anderer Personen. Daher ist es wichtig, während dieser Zeit Schutzmaßnahmen wie die Verwendung von Kondomen zu ergreifen, um die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung zu verringern. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Gespräche mit einem Arzt können helfen, den Status der Infektion zu überwachen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit zu schützen.
Wie bekommt man HPV weg?
Es gibt keine spezifische Behandlung, um HPV selbst zu heilen, da das Virus oft vom Immunsystem des Körpers bekämpft und schließlich eliminiert wird. In vielen Fällen verschwindet HPV innerhalb von ein bis zwei Jahren von selbst. Allerdings können die Symptome und gesundheitlichen Probleme, die durch HPV verursacht werden, behandelt werden:
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Genitalwarzen: Diese Warzem auf der Haut können durch topische Medikamente, Kryotherapie (Einfrieren), Lasertherapie oder chirurgische Entfernung behandelt werden.
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Abnormale Zellveränderungen: Regelmäßige Pap-Tests und HPV-Tests können Zellveränderungen am Gebärmutterhals frühzeitig erkennen. Bei auffälligen Ergebnissen können Verfahren wie Kolposkopie, Biopsie und chirurgische Eingriffe durchgeführt werden, um präkanzeröse Zellen zu entfernen und das Risiko von Gebärmutterhalskrebs zu reduzieren.
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Stärkung des Immunsystems: Ein gesundes Immunsystem kann helfen, HPV schneller zu bekämpfen. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Rauchen können das Immunsystem stärken.
Was tun, wenn der Partner HPV hat?
Wenn Dein Partner HPV hat, gibt es einige wichtige Schritte, die Du unternehmen kannst, um Dich zu schützen und gemeinsam mit Deinem Partner die Situation zu bewältigen:
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Offene Kommunikation: Sprecht offen und ehrlich über die Diagnose. Informationen auszutauschen hilft, Missverständnisse zu vermeiden und gemeinsam einen Plan zu entwickeln.
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Verwendung von Kondomen: Kondome reduzieren das Risiko einer Übertragung von HPV, bieten jedoch keinen vollständigen Schutz, da sie nicht alle infizierten Hautbereiche abdecken können.
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HPV-Impfung: Überlege, Dich impfen zu lassen, wenn Du noch nicht geimpft bist. Die HPV-Impfung schützt vor den häufigsten und gefährlichsten HPV-Typen.
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Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Frauen sollten regelmäßig Pap-Tests und HPV-Tests durchführen lassen, um frühzeitig mögliche Zellveränderungen zu erkennen. Männer können bei Symptomen wie Genitalwarzen einen Arzt aufsuchen.
- Behandlung der Symptome: Wenn Dein Partner Genitalwarzen oder andere Symptome hat, sollte er eine entsprechende Behandlung in Anspruch nehmen, um die Beschwerden zu lindern und das Risiko einer Übertragung zu minimieren.
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Geduld und Verständnis: HPV ist weit verbreitet, und die Ursache einer Infektion ist nicht zwangsläufig, dass Dein Partner untreu war. Zeige Verständnis und unterstützt euch gegenseitig, um die Situation gemeinsam zu bewältigen.
Durch diese Maßnahmen könnt ihr das Risiko einer Übertragung verringern und sicherstellen, dass beide Partner gesund bleiben.
FAQ: Wie merkt man, dass man HPV hat?
Hat man HPV ein Leben lang?
Man hat HPV nicht unbedingt ein Leben lang. In vielen Fällen bekämpft das Immunsystem das Virus und eliminiert es innerhalb von zwei Jahren. Allerdings kann das Virus in manchen Fällen im Körper verbleiben und inaktiv bleiben, ohne Symptome zu verursachen. Es kann später wieder aktiviert werden, besonders wenn das Immunsystem geschwächt ist.
Regelmäßige medizinische Untersuchungen sind wichtig, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine HPV-Infektion bedeutet also nicht zwangsläufig, dass man das Virus dauerhaft hat, aber es ist wichtig, aufmerksam zu bleiben und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Ist HPV nur sexuell übertragbar?
HPV wird hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen, einschließlich vaginalem, analem und oralem Sex. Allerdings ist es nicht ausschließlich sexuell übertragbar. HPV kann auch durch Haut-zu-Haut-Kontakt in den genitalen oder analen Bereichen übertragen werden.
In seltenen Fällen kann das Virus durch gemeinsamen Gebrauch von kontaminierten Gegenständen wie Handtüchern oder Unterwäsche übertragen werden. Dennoch bleibt der sexuelle Kontakt der Hauptübertragungsweg.
Kann HPV durch Lecken übertragen werden?
Ja, HPV kann durch Lecken (oraler Kontakt mit den weiblichen Genitalien) übertragen werden. Wenn eine Person oral-genitalen Kontakt mit jemandem hat, der mit HPV infiziert ist, kann das Virus auf die Mund- oder Rachenschleimhaut übertragen werden. Dies kann zu Infektionen im Mund- und Rachenbereich führen und das Risiko für Mund- und Rachenkrebs erhöhen.
Um das Risiko einer HPV-Übertragung durch Lecken zu minimieren, können Schutzmaßnahmen wie die Verwendung von Lecktüchern (Dental Dams) und regelmäßige medizinische Untersuchungen hilfreich sein.
Wie sieht HPV im Genitalbereich aus?
HPV im Genitalbereich manifestiert sich oft als Genitalwarzen, die fleischfarbene oder graue Wucherungen mit einer rauen, blumenkohlartigen Oberfläche sind. Diese Warzen können sowohl erhaben als auch flach sein und treten einzeln oder in Gruppen auf. Bei Männern können sie auf dem Penis, den Hoden, der Leistenregion, den Oberschenkeln oder um den Anus herum erscheinen.
Bei Frauen sind sie häufig an den Schamlippen, in der Vagina, am Gebärmutterhals oder um den Anus zu finden. Genitalwarzen sind meist schmerzlos, können aber Juckreiz, Unbehagen und manchmal leichte Blutungen verursachen.
Ist HPV durch Küssen ansteckend?
HPV kann theoretisch durch Küssen übertragen werden, insbesondere wenn es offene Wunden oder Schleimhautkontakt im Mund gibt, aber das Risiko ist deutlich geringer im Vergleich zu sexuellen Aktivitäten wie vaginalem, analem oder oralem Sex. Bestimmte HPV-Stämme, die Mund- und Rachenkrebs verursachen können, werden durch oralen Kontakt übertragen, doch die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung allein durch Küssen bleibt relativ gering.
Kann man HPV im Mund nachweisen?
Ja, HPV kann im Mund nachgewiesen werden. Dies geschieht in der Regel durch einen Abstrich der Mund- oder Rachenschleimhaut, der auf das Vorhandensein von HPV-DNA getestet wird. Solche Tests werden oft bei Personen durchgeführt, die Symptome wie ungewöhnliche Wucherungen, Warzen, anhaltende Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden im Mund- und Rachenbereich haben.
Da bestimmte HPV-Stämme mit Mund- und Rachenkrebs in Verbindung gebracht werden, ist ein solcher Test besonders wichtig, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.
Warum werden Frauen erst ab 35 auf HPV getestet?
Frauen werden erst im Alter von 35 Jahren routinemäßig auf HPV getestet, weil im jüngeren Jahren HPV-Infektionen in der Regel vom Immunsystem selbst bekämpft und eliminiert werden kann. Eine HPV-Infektion ist dann meist vorübergehend und führt selten zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen.
Was tun, wenn der Mann HPV positiv ist?
Wenn ein Mann HPV-positiv ist, sollte er zunächst offen mit seinem Partner darüber sprechen und gemeinsam Maßnahmen zur Prävention weiterer Übertragungen ergreifen, wie die konsequente Verwendung von Kondomen. Er sollte regelmäßig ärztliche Untersuchungen wahrnehmen, insbesondere wenn er Genitalwarzen oder andere Symptome bemerkt.
Eine Impfung kann zudem helfen, vor anderen Typen von HPV zu schützen, die er möglicherweise noch nicht hat. Darüber hinaus ist es wichtig, auf eine gesunde Lebensweise zu achten, um das Immunsystem zu stärken, und Sexualpartner zu informieren, damit auch sie sich testen und gegebenenfalls impfen lassen können.
Fazit: HPV Infektion vorbeugen um Krebs zu vermeiden
Die Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) ist weit verbreitet und betrifft sowohl Frauen als auch Männer. Oft bleibt sie symptomlos, was eine frühzeitige Erkennung erschwert. Dennoch können bestimmte HPV-Typen schwere gesundheitliche Folgen haben, insbesondere in Form von Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebserkrankungen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wie Pap-Tests und HPV-Tests sind entscheidend, um Zellveränderungen rechtzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Männer sollten auf Symptome wie Genitalwarzen achten und gegebenenfalls einen Arzt konsultieren. Prävention durch HPV-Impfung und regelmäßige Gesundheitskontrollen spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen HPV-assoziierte Erkrankungen.
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