Alles über Geschlechtskrankheiten (STI): Erreger, Arten & Symptome

Geschlechtskrankheiten, auch als sexuell übertragbare Infektionen (STIs) oder sexuell übertragbare Krankheiten (STDs) bekannt, sind Infektionen, die durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Sie können durch Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze verursacht werden und betreffen Menschen aller Altersgruppen, Geschlechter und sexuellen Orientierungen weltweit. Geschlechtskrankheiten können schwere gesundheitliche Folgen haben, insbesondere wenn sie unbehandelt bleiben. Dazu gehören Unfruchtbarkeit, chronische Schmerzen und ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten.

Aufklärung und Wissen über Geschlechtskrankheiten sind entscheidend, um sich selbst und andere zu schützen. Viele dieser Infektionen verlaufen symptomlos, was die Diagnose und Behandlung erschwert. Daher ist es wichtig, sich über die Übertragungswege, Symptome und Schutzmaßnahmen zu informieren. In diesem Ratgeber geben wir dir einen umfassenden Überblick über die häufigsten Geschlechtskrankheiten, deren Übertragungswege, mögliche Symptome und Präventionsstrategien, um dich und deine Partner vor der Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Erkrankung zu bewahren.

Wie viele Geschlechtskrankheiten gibt es?

Es gibt mehr als 30 verschiedene Geschlechtskrankheiten (STIs/STDs), die durch Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten verursacht werden. Zu den bekanntesten gehören Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis, Herpes genitalis, HPV (Humane Papillomaviren), HIV/AIDS, Hepatitis B und C, Trichomoniasis und Mycoplasma genitalium. Diese Infektionen können durch verschiedene sexuelle Kontakte, wie vaginalen, analen oder oralen Sex, sowie durch Haut-zu-Haut-Kontakt und in einigen Fällen durch Blut oder von Mutter zu Kind übertragen werden. 

Geschlechtskrankheiten in Deutschland: Wie viel Prozent der Menschen infizieren sich mit einer STI?

Es wird geschätzt, dass etwa die Hälfte aller sexuell aktiven Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit einer sexuell übertragbaren Infektion (STI) infiziert wird. Diese Zahl variiert je nach geografischer Region, Altersgruppe und spezifischen Risikofaktoren, wie der Anzahl der Sexualpartner oder dem Gebrauch von Schutzmaßnahmen wie Kondomen.

  • HPV (Humane Papillomaviren): Schätzungen zufolge infizieren sich etwa 70-80% der sexuell aktiven Menschen irgendwann in ihrem Leben mit HPV, was HPV zur häufigsten sexuell übertragbaren Infektion macht.
  • Chlamydien: Etwa 4-10% der jungen sexuell aktiven Frauen in entwickelten Ländern, einschließlich Deutschland, infizieren sich jährlich mit Chlamydien.
  • Herpes genitalis: Etwa 10-20% der sexuell aktiven Bevölkerung weltweit sind mit Herpes genitalis infiziert.
  • HIV: In entwickelten Ländern ist das Risiko einer HIV-Infektion für die allgemeine Bevölkerung niedriger, aber bestimmte Gruppen haben ein deutlich höheres Risiko.

Was ist die häufigste Geschlechtskrankheit in Deutschland?

Die häufigste Geschlechtskrankheit in Deutschland ist die Infektion mit Humane Papillomaviren (HPV). HPV ist extrem weit verbreitet, und Schätzungen zufolge infizieren sich etwa 70-80% der sexuell aktiven Menschen irgendwann in ihrem Leben mit HPV. Es gibt viele verschiedene Typen von HPV, von denen einige Genitalwarzen verursachen, während andere das Risiko für verschiedene Krebsarten, wie Gebärmutterhalskrebs, erhöhen.

Wie entstehen Geschlechtskrankheiten?

Geschlechtskrankheiten entstehen durch die Übertragung von infektiösen Erregern wie Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilzen, die durch sexuellen Kontakt oder andere spezifische Übertragungswege von einer infizierten Person auf eine andere übertragen werden.

Bakterien

Wie Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis, Mycoplasma genitalium. Diese Krankheiten entstehen, wenn Bakterien in den Körper gelangen, sich vermehren und Infektionen in Bereichen wie den Genitalien, dem Rachen oder dem Anus verursachen. Bakterielle Infektionen werden typischerweise durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten wie Sperma, Vaginalsekreten oder Blut übertragen.

Viren

HIV, HPV, Herpes simplex (HSV) oder auch Hepatitis B und C. Viren verursachen Geschlechtskrankheiten, indem sie in die Zellen des Körpers eindringen und diese nutzen, um sich zu vermehren. Virale Infektionen können durch sexuellen Kontakt, den Kontakt mit infiziertem Blut oder die Übertragung von Mutter zu Kind entstehen. Einige Viren wie HPV können auch durch Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen werden.

Parasiten

Parasitäre Infektionen (z.B. Trichomoniasis)  entstehen, wenn einzellige Parasiten in den Genitaltrakt eindringen und dort Entzündungen verursachen. Diese Infektionen werden typischerweise durch sexuellen Kontakt übertragen.

Pilze

Im Wesentlichen Candida-Infektionen (Vaginalmykose). Pilzinfektionen entstehen, wenn das natürliche Gleichgewicht der Mikroorganismen im Genitalbereich gestört wird, was das Wachstum von Hefepilzen wie Candida fördert. Obwohl Candida-Infektionen nicht primär sexuell übertragen werden, können sie durch sexuelle Aktivitäten weitergegeben werden.

Welche sexuell übertragbare Krankheiten gibt es? 

Es gibt eine Vielzahl von Geschlechtskrankheiten (STIs/STDs), die durch verschiedene Erreger wie Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze verursacht werden. Im Folgenden findest Du eine Übersicht mit den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten.

1. Chlamydien

  • Erreger: Bakterien (Chlamydia trachomatis)
  • Beschreibung: Eine der häufigsten bakteriellen Geschlechtskrankheiten, oft symptomlos, kann aber unbehandelt zu Unfruchtbarkeit führen.
  • Prävalenz: Chlamydien sind die am häufigsten gemeldete Geschlechtskrankheit in Deutschland. Jährlich werden rund 100.000 neue Fälle diagnostiziert.
  • Besonders betroffen: Vor allem junge Frauen unter 25 Jahren sind häufig betroffen. Es wird geschätzt, dass bis zu 10% der sexuell aktiven Frauen dieser Altersgruppe infiziert sind.

2. Gonorrhö (Tripper)

  • Erreger: Bakterien (Neisseria gonorrhoeae)
  • Beschreibung: Verursacht Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen; kann zu ernsthaften Komplikationen führen, wenn sie unbehandelt bleibt.
  • Prävalenz: Die Zahl der gemeldeten Gonorrhö-Fälle hat in den letzten Jahren zugenommen. 2021 wurden etwa 34.000 Fälle gemeldet.
  • Besonders betroffen: Männer, insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), sind überproportional betroffen.

3. Syphilis

  • Erreger: Bakterien (Treponema pallidum)
  • Beschreibung: Eine bakterielle Infektion, die in verschiedenen Stadien verläuft, von schmerzlosen Geschwüren bis zu schweren organischen Schäden, wenn sie unbehandelt bleibt.
  • Prävalenz: Die Syphilis-Fallzahlen steigen in Deutschland seit den 2000er Jahren kontinuierlich an. 2021 wurden etwa 8.500 neue Fälle gemeldet.
  • Besonders betroffen: Auch hier sind Männer, insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben, überproportional betroffen.

4. Herpes genitalis

  • Erreger: Viren (Herpes-simplex-Virus, HSV-1 und HSV-2)
  • Beschreibung: Verursacht schmerzhafte Bläschen oder Geschwüre im Genitalbereich; die Infektion bleibt lebenslang im Körper.
  • Prävalenz: Herpes genitalis ist ebenfalls weit verbreitet. Etwa 10 bis 20% der sexuell aktiven Bevölkerung in Deutschland sind betroffen.
  • Besonders betroffen: Sowohl Männer als auch Frauen sind betroffen, die Infektion bleibt oft lebenslang im Körper und kann wiederkehrende Ausbrüche verursachen.

5. Humane Papillomaviren (HPV)

  • Erreger: Viren (HPV)
  • Beschreibung: Sehr verbreitet, einige HPV-Typen verursachen Genitalwarzen, andere erhöhen das Risiko für Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten.
  • Prävalenz: HPV ist sehr weit verbreitet; Schätzungen zufolge infizieren sich etwa 70 bis 80% der sexuell aktiven Menschen irgendwann in ihrem Leben mit HPV.
  • Besonders betroffen: HPV ist die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs bei Frauen, aber auch Männer können betroffen sein, z.B. durch Feigwarzen oder HPV-bedingte Krebsarten.

6. HIV/AIDS

  • Erreger: Virus (Humanes Immundefizienz-Virus, HIV)
  • Beschreibung: Greift das Immunsystem an und kann unbehandelt zu AIDS führen, einer lebensbedrohlichen Erkrankung.
  • Prävalenz: Jährlich werden in Deutschland etwa 2.000 bis 2.500 neue HIV-Infektionen diagnostiziert. Die Gesamtzahl der Menschen, die mit HIV leben, liegt bei etwa 90.000.
  • Besonders betroffen: Auch hier sind Männer, die Sex mit Männern haben, die am stärksten betroffene Gruppe.

7. Hepatitis B und C

  • Erreger: Viren (Hepatitis-B-Virus, HBV; Hepatitis-C-Virus, HCV)
  • Beschreibung: Greift die Leber an, kann zu chronischen Lebererkrankungen und Leberkrebs führen.
  • Prävalenz: Hepatitis B etwa 0,5-1% der Bevölkerung, Hepatitis C etwa 0,3-0,5% in Deutschland.
  • Besonders betroffen: Menschen mit hohem Risikoverhalten (z.B. Drogenkonsum), medizinisches Personal, MSM.

8. Trichomoniasis (Trichomonaden)

  • Erreger: Parasit (Trichomonas vaginalis)
  • Beschreibung: Verursacht Juckreiz, Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen, insbesondere bei Frauen.
  • Prävalenz: Weltweit etwa 170 Millionen neue Fälle jährlich, in Deutschland seltener.
  • Besonders betroffen: Frauen, insbesondere in Ländern mit begrenztem Zugang zu Gesundheitsversorgung.

9. Mycoplasma genitalium

  • Erreger: Bakterien (Mycoplasma genitalium)
  • Beschreibung: Ähnlich wie Chlamydien, verursacht Urethritis bei Männern und Zervizitis bei Frauen.
  • Prävalenz: Schätzungen zufolge 1-3% der sexuell aktiven Bevölkerung, genaue Zahlen fehlen.
  • Besonders betroffen: Sexuell aktive Menschen, oft diagnostiziert bei Personen mit Symptomen von Urethritis oder Zervizitis, die nicht auf Standardbehandlungen ansprechen.

10. Lymphogranuloma venereum (LGV)

  • Erreger: Bakterien (eine bestimmte Art von Chlamydia trachomatis)
  • Beschreibung: Eine seltenere Form von Chlamydien, die schmerzhafte Lymphknotenvergrößerungen und Geschwüre verursacht.
  • Prävalenz: Relativ selten, aber steigende Fälle in Europa, insbesondere unter MSM.
  • Besonders betroffen: Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), insbesondere bei HIV-positiven Personen.

11. Krankheiten durch Candida (Hefepilze)

  • Erreger: Pilze (Candida)
  • Beschreibung: Verursacht Vaginalpilzinfektionen bei Frauen und Entzündungen bei Männern.
  • Prävalenz: Candida-Infektionen sind sehr häufig, insbesondere bei Frauen. Schätzungsweise 75% aller Frauen erleben mindestens einmal in ihrem Leben eine vaginale Pilzinfektion (Vaginalmykose).
  • Besonders betroffen: Frauen, insbesondere während der Schwangerschaft, bei Einnahme von Antibiotika, bei Diabetes oder durch die Verwendung hormoneller Verhütungsmittel. Männer können ebenfalls betroffen sein, insbesondere bei ungeschütztem Sex mit einer infizierten Partnerin.

Was sind die 5 häufigsten Geschlechtskrankheiten?

Die fünf häufigsten Geschlechtskrankheiten sind Chlamydien, Gonorrhö (Tripper), Syphilis, Herpes genitalis und Humane Papillomaviren (HPV). Chlamydien und Gonorrhö sind bakterielle Infektionen, die oft symptomlos verlaufen, aber unbehandelt zu schweren Komplikationen führen können. Syphilis, ebenfalls bakteriell, kann über Jahre hinweg verschiedene Organe schädigen.

Herpes genitalis wird durch das Herpes-simplex-Virus verursacht und führt zu wiederkehrenden Bläschen im Genitalbereich. HPV ist eine weit verbreitete Virusinfektion, die Genitalwarzen und verschiedene Krebsarten verursachen kann, darunter Gebärmutterhalskrebs.

Was ist die gefährlichste Geschlechtskrankheit der Welt? 

Die gefährlichste Geschlechtskrankheit der Welt ist HIV/AIDS. HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) greift das Immunsystem an und zerstört die Abwehrkräfte des Körpers gegen Infektionen und bestimmte Krebsarten. Ohne Behandlung führt HIV zu AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome), dem Endstadium der Infektion, bei dem der Körper extrem anfällig für lebensbedrohliche Infektionen und Krankheiten wird.

Obwohl es keine Heilung für die Erkrankung gibt, haben antiretrovirale Therapien die Lebenserwartung und Lebensqualität von HIV-positiven Menschen erheblich verbessert. Dennoch bleibt HIV/AIDS eine der tödlichsten und am weitesten verbreiteten sexuell übertragbaren Krankheiten weltweit, mit Millionen von Todesfällen seit dem Beginn der Epidemie.

Auf welche 4 Arten ist es möglich, sich mit Geschlechtskrankheiten anzustecken?

Sexueller Kontakt:

  • Vaginaler Sex: Direkter Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten (Sperma, Vaginalsekret, Blut) kann zu einer Ansteckung führen.
  • Analer Sex: Ähnlich wie beim vaginalen Sex, aber mit einem erhöhten Risiko für Verletzungen der Schleimhaut, was die Übertragung erleichtert.
  • Oraler Sex: Kontakt zwischen Mund und Genitalien kann zur Übertragung von Infektionen wie Herpes, Gonorrhö, Syphilis und HPV führen.

Direkter Haut-zu-Haut-Kontakt:

  • Geschlechtskrankheiten wie Herpes, HPV und Syphilis können durch direkten Hautkontakt mit infizierten Bereichen (z.B. Genitalien, Mund) übertragen werden, auch ohne penetrativen Sex.

Übertragung durch Blut:

  • Krankheiten wie HIV und Hepatitis B und C können durch den Kontakt mit infiziertem Blut übertragen werden, z.B. durch die gemeinsame Nutzung von Nadeln (Drogenkonsum), unsichere Bluttransfusionen oder andere medizinische Eingriffe.

Mutter-Kind-Übertragung:

  • Einige Geschlechtskrankheiten können von einer infizierten Mutter während der Schwangerschaft, Geburt oder beim Stillen auf das Kind übertragen werden, darunter HIV, Syphilis und Hepatitis B.

Wie erkenne ich, ob ich eine Geschlechtskrankheit habe?

Ob man eine Geschlechtskrankheit hat, lässt sich oft durch das Auftreten spezifischer Symptome erkennen, allerdings verlaufen viele Geschlechtskrankheiten symptomlos, was die Erkennung erschwert. Typische Anzeichen sind ungewöhnlicher Ausfluss bei Männern und Frauen, Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, Juckreiz oder Reizung im Genitalbereich sowie Geschwüre oder Bläschen im Genital-, Anal- oder Mundbereich.

Auch ungewöhnliche Blutungen zwischen den Menstruationszyklen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können auf eine Infektion hinweisen. Da viele Geschlechtskrankheiten jedoch keine sichtbaren Symptome verursachen, sind regelmäßige Tests der sicherste Weg, um eine Infektion zu erkennen. Diese Tests können durch eine Urinprobe, Abstriche oder Blutuntersuchungen durchgeführt werden. 

Falls du Symptome bemerkst oder dich in letzter Zeit risikoreich verhalten haben solltest, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Ein Arzt kann durch eine körperliche Untersuchung und gezielte Tests feststellen, ob eine Geschlechtskrankheit vorliegt, und eine geeignete Behandlung einleiten.

Geschlechtskrankheiten: Welcher Arzt ist zuständig?

Bei Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit sollte man sich an einen Facharzt für Dermatologie und Venerologie (Haut- und Geschlechtskrankheiten) wenden. Alternativ können auch Gynäkologen für Frauen oder Urologen für Männer kompetente Ansprechpartner sein. Hausärzte sind ebenfalls in der Lage, erste Untersuchungen durchzuführen und bei Bedarf an einen Spezialisten zu überweisen. Außerdem sind spezialisierte Kliniken oder Gesundheitszentren für sexuelle Gesundheit eine gute Anlaufstelle, die sogar oft anonym und diskret Tests und Behandlungen anbieten.

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FAQs: Sexuell übertragbare Infektion

Wie wahrscheinlich ist es, Geschlechtskrankheiten zu haben?

Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens eine Geschlechtskrankheit zu haben, ist relativ hoch, insbesondere für sexuell aktive Menschen. Schätzungen zufolge wird etwa die Hälfte aller sexuell aktiven Menschen irgendwann in ihrem Leben mit einer sexuell übertragbaren Infektion (STI) infiziert. Bestimmte Infektionen wie HPV (Humane Papillomaviren) sind besonders verbreitet, wobei bis zu 80% der sexuell aktiven Menschen irgendwann mit HPV infiziert werden. Die Wahrscheinlichkeit hängt jedoch stark von individuellen Verhaltensweisen ab, wie der Anzahl der Sexualpartner und der Verwendung von Schutzmaßnahmen wie Kondomen.

Wie viel Prozent in Deutschland haben Chlamydien?

In Deutschland wird geschätzt, dass etwa 4-10% der jungen, sexuell aktiven Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren mit Chlamydien infiziert sind. Die genaue Prävalenz in der Gesamtbevölkerung ist schwer zu bestimmen, da viele Infektionen asymptomatisch verlaufen und daher unentdeckt bleiben. Studien und Screenings zeigen jedoch, dass Chlamydien insbesondere bei jungen Frauen eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen sind. Bei Männern ist die Infektionsrate in der Regel etwas niedriger, aber ebenfalls bedeutend. 

Kann man als Jungfrau Geschlechtskrankheiten haben?

Ja, es ist möglich, eine Geschlechtskrankheit zu haben, auch wenn man Jungfrau ist, also noch keinen vaginalen Geschlechtsverkehr hatte. Geschlechtskrankheiten können durch andere Formen des sexuellen Kontakts wie oralen oder analen Sex sowie durch Haut-zu-Haut-Kontakt (wie beim Petting) übertragen werden. Einige Geschlechtskrankheiten, wie Herpes oder HPV, können durch direkten Hautkontakt im Genitalbereich übertragen werden, ohne dass es zu penetrativem Sex kommt. Außerdem können Infektionen wie HIV, Hepatitis B oder C durch den Kontakt mit infiziertem Blut, beispielsweise durch gemeinsame Nutzung von Nadeln, übertragen werden. 

Kann man Geschlechtskrankheiten im Mund haben?

Ja, man kann Geschlechtskrankheiten im Mund haben, da bestimmte sexuell übertragbare Infektionen durch oralen Sex übertragen werden können. Herpes simplex (HSV) kann zu Bläschen im Mund führen, Gonorrhö und Chlamydien können den Rachen infizieren, was oft symptomlos verläuft, und Syphilis kann durch schmerzlose Geschwüre im Mund übertragen werden. Zudem können Humane Papillomaviren (HPV) orale Warzen verursachen und in seltenen Fällen zu Mund- oder Rachenkrebs führen.

Welche sexuell übertragbaren Krankheiten sind nicht heilbar?

Einige sexuell übertragbare Krankheiten sind nicht heilbar, da sie durch Viren verursacht werden, die dauerhaft im Körper verbleiben. Dazu gehören HIV/AIDS, das das Immunsystem angreift und unbehandelt zu AIDS führen kann, sowie Herpes genitalis, bei dem das Herpes-simplex-Virus immer wieder schmerzhafte Bläschen verursacht. Auch Humane Papillomaviren (HPV) gehören dazu, die Genitalwarzen oder Krebs verursachen können, und das Hepatitis-B-Virus, das eine chronische Leberinfektion auslösen kann. Diese Krankheiten erfordern eine lebenslange medizinische Betreuung, um Symptome zu kontrollieren und das Risiko einer Übertragung zu minimieren.

Fazit: Alles über die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten

Geschlechtskrankheiten (STIs/STDs) sind weltweit verbreitete Infektionskrankheiten, die durch verschiedene Erreger wie Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze verursacht werden. Sie können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, insbesondere wenn sie unbehandelt bleiben. Trotz ihrer Häufigkeit und potenziellen Gefährlichkeit können viele Geschlechtskrankheiten durch Aufklärung, Prävention und regelmäßige Tests effektiv verhindert und kontrolliert werden.

Es ist wichtig, sich über die verschiedenen Arten von Geschlechtskrankheiten, ihre Symptome und Übertragungswege zu informieren und bei Verdacht auf eine Infektion sofort medizinischen Rat einzuholen. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um langfristige Komplikationen zu vermeiden und die Gesundheit sowohl der betroffenen Personen als auch ihrer Partner zu schützen.

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